Wie pünktlich gelangen unsere TourenreporterInnen öffentlich in die Berge?

Dass sich die Bahn oft mit dem Vorurteil herumschlagen muss, unpünktlich zu sein, ist nichts Neues. Das hängt generell aber auch stark von der Region und somit der Auslastung der jeweiligen Strecke ab.

Ich war neugierig, wie pünktlich unsere TourenreporterInnen eigentlich ihre Bergabenteuer starten und habe fünf von ihnen befragt. Meine eignen Erfahrungen lest ihr außerdem auch in der anschließenden Fragenbeantwortung.

Du bist neu hier oder bist noch nicht so Öffi-erfahren wie die meisten von uns? Dann helfen dir hoffentlich unsere Tipps und gemachten Erfahrungen weiter! Ich kann selbst bestätigen: Aller Anfang ist manchmal schwer – aber mit ein bisschen Vorwissen geht’s gleich leichter und die Übung macht dann den Meister!

  • Wenn du an deine letzten 5 bis 10 Wanderungen bzw. Bergtouren zurückdenkst, wie pünktlich bist du jeweils bei den Ausgangspunkten angekommen?
Wenn man´s jedoch „genau“ nimmt, sind wir mit fast 20 Jahren „Verspätung“ aus dem Zug ausgestiegen. Oder haben wir in Wirklichkeit eine Zeitreise gemacht? –Falsche Uhrzeitangaben in Bussen oder Zügen erheitern mich meistens. Foto: Alice Frischherz, aufgenommen am 28.06.2023
Wenn man´s jedoch „genau“ nimmt, sind wir mit fast 20 Jahren „Verspätung“ aus dem Zug ausgestiegen. Oder haben wir in Wirklichkeit eine Zeitreise gemacht? –Falsche Uhrzeitangaben in Bussen oder Zügen erheitern mich meistens. Foto: Alice Frischherz, aufgenommen am 28.06.2023
  • Bist du auch fahrplanmäßig wieder nach Hause gekommen?
  • Hast du bei diesen Touren hauptsächlich Züge, Busse oder beides genutzt?
  • Kannst du dich an frühere Wanderungen erinnern, bei denen es Probleme beim Fahrplan gegeben hat?
 Wenn Plan A nicht funktionieren sollte, ist es immer gut einen Plan B zu haben. Foto: Bahn zum Berg
 Wenn Plan A nicht funktionieren sollte, ist es immer gut einen Plan B zu haben. Foto: Bahn zum Berg

Mein erstes Resümee: In der Regel kommen wir ziemlich pünktlich zu unseren Wanderungen, auch trotz deutscher Bahn. 😉 Einen Plan B zu haben, vor allem bei Anfahrten mit vielen Umstiegen, ist aber sowieso immer gut – auch wenn z.B. ein Wanderweg unvorhergesehen gesperrt ist. Mit Hilfe von Autostoppen kommen sympathische Wanderer oftmals auch so weiter. Das ist bestimmt nicht jedermanns Sache, aber auch hierzu kann ich bisher keine negativen Geschichten erzählen.

  • Wofür nutzt du für gewöhnlich die Zeit in den Öffis während der An- und Abreise?
Veronika beim
Veronika beim „Aus dem Fenster schauen“. Foto: Bahn zum Berg
Mein Frühstück to go im Zug. Foto: Alice Frischherz
Mein Frühstück to go im Zug. Foto: Alice Frischherz
  • Was sind für dich No-Go´s in den Öffis (und über welches Verhalten von anderen Passagieren hast du dich schon mal geärgert)?
Geteilt schmeckt die Zugjause gleich besser! Bitte andere nicht stören, nichts beschmutzen und Müll entsorgen. Foto: Birgit Reiter
Geteilt schmeckt die Zugjause gleich besser! Bitte andere nicht stören, nichts beschmutzen und Müll entsorgen. Foto: Birgit Reiter
Nasse Wanderklamotten bei der Heimfahrt im Zug trocken? Klar, solange du damit niemandem einen Sitzplatz verwehrst ;) Foto: Johanna Frischherz
Nasse Wanderklamotten bei der Heimfahrt im Zug trocken? Klar, solange du damit niemandem einen Sitzplatz verwehrst 😉 Foto: Johanna Frischherz
  • Wie lange vor der Abfahrt bist du für gewöhnlich am Bahnhof oder an einer Haltestelle?
  • Hast du irgendwelche Tipps für unsere LeserInnen oder speziell für Öffi-Neulinge?
 Noch ein Tipp: Beim Aussteigen den Sitzplatz nochmal prüfen: Hast du auch nichts vergessen (Haube, Handschuhe, Handy)? Foto: Alice Frischherz
 Noch ein Tipp: Beim Aussteigen den Sitzplatz nochmal prüfen: Hast du auch nichts vergessen (Haube, Handschuhe, Handy)? Foto: Alice Frischherz
  • Fällt dir zum Schluss noch eine lustige Anekdote zum Öffi-Fahren ein?
Aussicht genießen bei der Anreise. Foto: Alice Frischherz
Aussicht genießen bei der Anreise. Foto: Alice Frischherz

Fazit

Eigentlich kommen wir meistens sehr pünktlich zu unseren Zielen. Was das Öffi-Fahren generell betrifft, so hat es Karl sehr gut formuliert. Es geht um Gewohnheiten! Das kann ich voll und ganz bestätigen, finde aber auch, dass das im Leben vieles betrifft. In gewohntem Umfeld fühlen wir uns wohl, wir kennen uns dort aus. Kommen wir an neue Orte, müssen wir uns erstmal orientieren und vertraut machen.

Vielen Dank an dieser Stelle an meine Interviewpartner! Und danke, dass ihr eure netten Geschichten und Tipps mit uns teilt. Weil Veronika bereits einen Tourentipp gegeben hat, hab ich noch ein paar weitere herausgesucht.

Du traust dir lange Anfahrten mit 3 Mal Umsteigen (noch) nicht zu? Dann starte mal mit einer Tour mit ganz unkomplizierter Anreise.

Da denke ich beispielsweise an den Bahnwanderweg zwischen Semmering und Breitenstein, den ich selbst schon ein paar Mal gegangen bin. Semmering ist von Graz und Wien fast gleich schnell zu erreichen. Sarah hat bereits vor ein paar Jahren über den schönen Weg entlang der Unesco Weltkulturerbe Strecke berichtet

Wenn du in einer anderen Ecke von Österreich (oder außerhalb) wohnst und der Semmering zu weit weg ist, dann such dir am besten selbst eine geeignetere Tour heraus. Auf unserem Tourenportal https://www.bahn-zum-berg.at/ und auf https://www.zuugle.at/, der Öffi-Bergtouren-Suchmaschine sollte für jeden Geschmack etwas dabei sein.

Du wanderst bereits selbst fleißig mit öffentlicher oder teil-öffentlicher Anreise? Wenn du noch kein Mitglied bist, dann kann ich dir wärmstens empfehlen. Unsere Community wächst stetig und lebt von allen Mitgliedern, die sich einbringen. Durch den Austausch lernen wir voneinander und inspirieren uns so zu noch mehr Abenteuern. Auch die gemeinsamen Wanderungen lieben wir und werden wir regelmäßig durchführen, genauso wie weitere tolle Veranstaltungen.

Alice Frischherz
Alice Frischherz

Seit Alice das Klimaticket hat, legt sie alle Strecken die möglich sind öffentlich zurück und verzichtet bewusst aufs Auto. Auch wenn sie dafür mehr Zeit benötigt, hat sie das Gefühl diese besser nutzen zu können, als im Auto. Vor allem nach anstrengenden Bergtouren genießt sie es, sich während der Rückfahrt nicht konzentrieren zu müssen. Sie fährt auch mal mit dem Zug quer durch Österreich um einen Klettersteig zu machen. Neben wandern und klettern verbringt sie ihre Freizeit auch im Reitstall.