POW x Bahn zum Berg

Protect Our Winters (kurz: POW) ist die Stimme der Outdoor-Community für den Klimaschutz und gemeinsam mit „Bahn zum Berg“ wollen wir erreichen, dass die Anreise zum Wintersport-Vergnügen zunehmend nachhaltiger wird.

Die global agierende NGO Protect Our Winters hat sich dem Schutz unserer Winter verschrieben. 2007 in den USA vom Profi-Snowboarder Jeremy Jones gegründet, gibt es seit 2015 auch einen Österreich-Ableger der Organisation. POW Austria agiert österreichweit und konnte in den letzten Jahren vor allem in Innsbruck, Graz und Wien jede Menge Bergsport-Begeisterte dazu inspirieren, sich für den Erhalt unserer Winter einzusetzen. Unser Motto: Schütze was du liebst. Denn wir finden, dass Menschen, die leidenschaftlich gerne in den Bergen unterwegs sind, sich dafür einsetzen sollen, dasselbe auch künftigen Generationen zu ermöglichen. 

Wir sind Teil des Problems, aber auch Teil der Lösung: Unsere Ziele und Infos zu aktuellen Projekten findest du auf unserer Webseite POW.AT.

Bei POW.AT engagieren sich professionelle Athlet:innen, sowie Wissenschaftler:innen und ehrenamtliche Kreative für den Klimaschutz und den Erhalt unserer Winter. 

In Gesprächen mit Politiker:innen, Mobiltätsdienstleistern, der Wintersportindustrie und Skigebieten wird   daran gearbeitet, vernünftige Rahmenbedingungen für eine klimafreundliche Ausübung des Wintersports zu schaffen. Gute Zugverbindungen ins Skigebiet reichen dafür nicht aus, wenn die Mehrheit trotzdem weiterhin mit dem Auto anreist. Darum liegt ein Schwerpunkt von POW auf der Bewusstseinsbildung. In speziellen Workshops an Schulen („Hot Planet – Cool Athletes“) soll genau dieses Klimabewusstsein an die Jüngsten der Gesellschaft vermittelt werden. Mit gutem Beispiel vorangehen und anderen als Vorbild dienen, ist das, was POW mit seiner Athletes Alliance erreichen will. Die Allianz aus Profi-Sportler:innen kann durch ihre Bekanntheit die Botschaft von POW in die Welt hinaustragen. Gestützt wird diese Botschaft von der Science Alliance, ein Netzwerk von Wissenschaftler:innen, die Forschung zu den Themen Wintersport und Klimawandel betreiben. Denn die Erkenntnisse der Wissenschaft sollten die Basis für unser Handeln sein.   

Ein Schwerpunkt unserer Arbeit ist umweltfreundliche Mobilität – und deshalb ist die Zusammenarbeit mit „Bahn zum Berg“ nicht nur ein Projekt, über das wir uns sehr freuen, sondern auch eines, dass uns in unserer Mission weiterbringt. Zukünftig werden wir „Bahn zum Berg“ auch mit eigenen Beiträgen und Tourenvorschlägen unterstützen.

Wintersport umweltfreundlicher machen – wie geht das?

Beim Planen eines Skitages finden sich viele Bergsportler:innen in einem Dilemma wieder, denn vor allem Skifahren und Nachhaltigkeit passen auf den ersten Blick nicht wirklich zusammen. Trotz umweltbewussten Lebensstils neigt man bei der Freizeitgestaltung oft dazu, „einfach mal das Auto zu nehmen“, weil die Alternativen allesamt zu lange, zu kompliziert und zu unflexibel scheinen. Dabei hat die Art der An- und Abreise den größten Einfluss auf die CO2-Bilanz des gesamten Skitages. Über 70% der CO2-Emissionen, die an einem gewöhnlichen Skitag anfallen, entfallen auf die An- und Abreise – es lohnt sich also, sich hier nach anderen Möglichkeiten umzusehen.

Vor allem der Individualverkehr mittels PKW verursacht immense Umweltbelastungen. Ein erhöhtes Verkehrsaufkommen führt neben Luftverschmutzung auch zu einer enormen Lärmbelastung sowie einen großen Flächenverbrauch in der Umgebung (für Parkplätze etc.).

Protect Our Winters will aber nicht mit dem Finger auf andere zeigen, denn wir wissen selbst am besten, dass es nicht immer komplett nachhaltig geht. Und dennoch kann man mit ein wenig Kreativität und dem ein oder anderen Kompromiss einiges für’s Klima tun. Falls es mal nicht mit den Öffentlichen klappt, empfehlen wir, Mitfahrgelegenheiten zu suchen. Das kann auch ganz einfach gehen, etwa online bei https://www.ummadum.com/de/ oder www.blablacar.de

Fakt ist: Österreichs Öffis sind noch lange nicht perfekt. In Folge unseres Mobilitäts-Schwerpunkts haben wir vergangenes Jahr die österreichischen ÖV-Systeme auf den Prüfstand gestellt und unsere Community nach ihren Erfahrungen gefragt – das Ergebnis gibt‘s hier zum Nachlesen: https://protectourwinters.at/oesterreichische-oev-systeme-auf-dem-pruefstand-erfahrungen-der-pow-community/

Und für alle, die jetzt auf „Bahn zum Berg“ die passende Tour gefunden haben, haben wir noch ein paar Tipps und Tricks, für die öffentliche An- und Abreise mit Ski:

1. Fahrpläne und Haltestellen checken:

Klingt eigentlich banal, ist aber wahrscheinlich das Wichtigste und für manche bereits die größte Hürde, in der Vorbereitung für einen unbeschwerten Tag am Berg. Informiert euch also bereits im Vorfeld eurer geplanten Reise über die Fahrpläne. Das geht auch hier, auf Bahn zum Berg, bis zu einer Woche im Voraus. Checkt auch die jeweiligen Skigebiete und deren eigene Ski- Shuttlebus- Verbindungen, die sind meist gratis und gut an das öffentliche Nahverkehrsnetz angebunden. Ein weiterer Tipp: Ihr solltet im Vorfeld in Erfahrung bringen, ob und wo das ausgewählte Transportmittel überhaupt genügend Platz für Wintersportgeräte wie Ski oder Snowboard hat – man ist ja nie vor unangenehmen Überraschungen gefeit. In den meisten Zügen gibt es spezielle Abstellvorrichtungen für Wintersportgeräte.

2. Mit möglichst wenig Gepäck fahren

Ski, Snowboard, Stöcke und dazu noch ein Rucksack mit Proviant für einen Tag. Mehr braucht es für einen Tag am Berg gar nicht. Es gibt natürlich viele, die nicht auf ihr eigenes Sportgerät verzichten wollen. Die Reise könnt ihr euch in diesem Falle vor allem durch Ski- und Snowboardtaschen erleichtern. , Eine andere Option, vor allem auch für diejneigen unter euch, die ggf. kein eigenes Equipment haben, sind die Ausleihstationen in den Skigebieten. Die Infrastruktur ist hier in den meisten Gebieten top. Von Ski über Snowboard zu Helm oder auch LVS-Geräten gibt es mittlerweile auch alles im Verleih. . 

3. Skikarte bereits vor Fahrtantritt besorgen (Kombiticket!)

Viele Skigebiete bieten gemeinsam mit öffentlichen Transportunternehmen (ÖBB, Postbus) bereits im Vorfeld den Erwerb von Kombitickets an. Teilweise wird es dadurch auch günstiger und man erspart sich zusätzlich  Weg und Wartezeit an der Tageskassa. Informationen diesbezüglich findet ihr  auf den Websites der jeweiligen Skigebiete beziehungsweise Transportunternehmen.

4. Sich rechtzeitig zum Abfahrtsort begeben

Denkt daran rechtzeitig an der Haltestelle zu stehen und plant ein paar Minuten mehr dafür ein, denn ihr müsst ja euer ganzes Equipment transportieren. Vielleicht müsst ihr noch ein paar Pistenkilometer zurücklegen oder ihr braucht sogar noch eine Gondel, bei der ihr euch auch vielleicht noch anstellen müsst, um wieder ins Tal zu gelangen. Auch einen Gang zur Toilette solltet ihr einplanen. Behaltet das im Hinterkopf und iplant euch entsprechend etwas Puffer ein für den Weg zurück zum Bus oder Zug.. 

5. Einfach ausprobieren und genießen

Ganz egal ob allein oder in einer Gruppe unterwegs, ganz egal ob alles planmäßig läuft oder man vielleicht doch auch einmal improvisieren muss — lasst euch durch nichts die Laune verderben und probiert es einfach mal aus! Am Ende  zahlt es sich aus – für euch selbst und für die Umwelt. Und denkt immer daran: Nachfrage bestimmt das Angebot.

POW Austria
Protect Our Winters Austria

Protect Our Winters Austria (POW AT) ist eine landesweit tätige Klimaschutz NGO. Gemeinsam mit gleichgesinnten professionellen Athlet:innen und Partnern aus der Wissenschaft und Sportindustrie kann der Druck auf die politischen Akteur:innen erhöht werden, um Wintersport auch zukünftig gewährleisten zu können und klimafreundlicher zu machen. Mehr Infos und aktuelle Kampagnen findest du auf der Website von POW AT.